„Die Luftfahrtindustrie, die potentiellen Nutzer der ferngesteuerten Flugsysteme und die Behörden verstehen, dass die Förderung von bezahlbaren zivilen RPAS eine große Chance für die europäische Wirtschaft beinhaltet. Die Vorteile der Entwicklung der durch die RPAS möglichen Dienstleistungen werden den Bürgern Europas durch neue Arbeitsplätze und innovative Dienstleistungen zugutekommen. Daher müssen die Mitgliedsstaaten die Arbeit an der Regulierung von RPAS unverzüglich aufnehmen, um der RPAS-Industrie Entwicklungssicherheit zu gewährleisten. Für die Investitionsplanung muss die Industrie wissen, welche Anforderungen die Hersteller und Betreiber zu erfüllen haben. Gleichzeitig muss sich die Gesellschaft sicher sein, dass ihre Grundrechte auf Privatsphäre und Datenschutz eingehalten werden“, so Anrijs Matīss, Verkehrsminister der Republik Lettland.
Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Mobilität und Verkehr, sagte: „Drohnen sind das Thema des Jahres. Aus diesem Grund sind wir hier in Riga zusammen gekommen, um herauszufinden, wie wir als Gesellschaft mit Drohnen leben möchten. Natürlich können wir hier und heute keine neuen Regelungen und Vorschriften verabschieden. Es wird einige Zeit dauern. Doch haben wir unsere Absichten in der „Rigaer Erklärung zu zivilen Drohen“ deutlich gemacht. Auf der einen Seite muss die Industrie wissen, in welche Richtung sich die Regelungen entwickeln werden, um Investitionsentscheidungen zu treffen. Auf der anderen Seite müssen die Bürger wissen, wie wir ihre Sicherheit, Privatsphäre und Grundrechte garantieren werden, um Drohnen in ihrem Alltag akzeptieren zu können. Wir haben eine klare Verantwortung, diese Probleme anzugehen – die Gesellschaft erwartet dies von uns. Ich bin davon überzeugt, dass diese Konferenz einen großen Beitrag hierzu leistet und dass wir ein Schritt weiter gekommen sind, um Drohneneinsätze in ganz Europa ab 2016 zu erlauben.“
Die Grundprinzipien der Rigaer Erklärung beinhalten die Notwendigkeit, ein klares Regelwerk für Hersteller und potentielle Nutzer auszuarbeiten, ein hohes Maß an Sicherheits- und Datenschutzanforderungen sowie die Verantwortung der RPAS-Betreiber zu gewährleisten und effektiven Informationsaustauschs zu erzielen.
Die Konferenz wurde seitens des lettischen Verkehrsministeriums und der Zivilluftfahrtbehörde (CAA) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission während der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union in Riga am 5. Und 6. März durchgeführt. An der Konferenz nahm Anrijs Matīss, Verkehrsminister der Republik Lettland, und Violeta Bulc, Europäische Kommissarin für Mobilität und Transport, teil.