Pressemitteilung

Ministerpräsidentin Straujuma: Jedes Mädchen auf der Welt sollte die Möglichkeit haben, Ministerpräsidentin zu werden, wenn sie dies wünscht

Foto: EU2015.LV
03 Juni 2015

Die lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma nahm heute an der jährlichen Veranstaltung zu den Europäischen Entwicklungstagen in Brüssel teil, die sich mit Entwicklungsfragen beschäftigen und die bemerkenswertesten Entwicklungsspezialisten, Meinungsführer und Interessengruppen zusammenführen. Bezugnehmend auf die Prioritäten der Ratspräsidentschaft für die Entwicklung legt die lettische Ratspräsidentschaft besondere Aufmerksamkeit auf die Gleichstellung der Geschlechter in Zentralasien.  

In ihrer Rede betonte die Ministerpräsidentin zwei sehr wichtige Fragen bezüglich der Agenda zur Entwicklungszusammenarbeit: die neuen nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO nach 2015 sowie die Notwendigkeit, Geschlechterdiskriminierung zu beseitigen.  

Nach Ministerpräsidentin Straujuma, befinden sich weltweit alle Gespräche darüber, wie wir die Welt in 15 Jahren sehen möchten, gerade während der lettischen Ratspräsidentschaft in der entscheidenden Phase: „Noch nie zuvor in der Weltgeschichte waren an der Ausarbeitung eines Entwicklungsdokuments so viele Partner beteiligt und wurden so viele Meinungen angehört. Es gibt viel zu tun – wir wollen die Armut vollkommen beseitigen, die ökologische Nachhaltigkeit gewährleisten, eine inklusive globale Wirtschaft aufbauen und die Gleichstellung der Geschlechter sowie Bildungsmöglichkeiten für alle erreichen – dies sind nur einige der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele.“   

Um die Ziele umzusetzen sind Handlungen und Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, sagte Straujuma. „Sofortiges Handeln ist erforderlich, um die neuen globalen Herausforderungen, insbesondere die Migration, anzugehen. Die Zusammenarbeit aller ist erforderlich – der Heimatländer der Migranten, der Transit- und Empfängerländer. Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und ihr Leben zu riskieren, in der Hoffnung auf menschenwürdige Lebensbedingungen und die Achtung ihrer Grundrechte.“  

Laimdota Straujuma betonte, dass gerade die Entwicklungszusammenarbeit der Politikbereich ist, der die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und ökologischen Ursachen der gezwungenen und illegalen Migration lösen kann und dass besonders die Politik der Entwicklungszusammenarbeit über Instrumente verfügt, die den Lebensstandard anheben, die politische Lage stabilisieren, die Rechtstaatlichkeit und Rechte gewährleisten, Arbeitsplätze und angemessene Lebensbedingungen für jeden Bürger schaffen können.  

Laut der Ministerpräsidentin ist der Erfahrungsaustausch über Reformen ein wichtiger Bestandteil der lettischen Entwicklungszusammenarbeit.

In ihrer Rede richtete die Ministerpräsidentin besondere Aufmerksamkeit auf die Gleichstellung der Geschlechter weltweit: „Frauen- und Mädchenrechte sind Menschenrechte. Aber diese werden nach wie vor in vielen Orten der Welt verletzt. Daten zeigen, dass 35% der Frauen weltweit physische oder sexuelle Gewalt erlitten haben. Wenn sich an den derzeitigen Bemühungen nichts ändert, wird die Gleichstellung der Geschlechter weltweit mindestens 80 Jahre dauern. Aus diesem Grund hat Lettland, als einer der weltweit führenden Staaten im Bereich der Geschlechtergleichstellung, die Frauen- und Mädchenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter als eine wichtige Priorität der Ratspräsidentschaft definiert. Jedes Mädchen auf der Welt sollte die Möglichkeit haben, Ministerpräsidentin zu werden, wenn sie dies wünscht.“

Laut Straujuma gibt es derzeit in 140 Ländern Gesetze, die Frauen diskriminieren. Daher ist es notwendig, die gesetzlichen und realen Möglichkeiten zu gewährleisten, um ihr volles Potential zu nutzen. Es wurden die Prognosen der UNO erwähnt, die zu dem Ergebnis kommen, dass die Gewährleistung der gleichen Anzahl an Arbeitsplätzen für Männer und Frauen, das BIP in den Entwicklungsländern um 15% erhöhen würde.

Laimdota Straujuma lud die Anwesenden ein, morgen, am 4.Juni, die von der lettischen Ratspräsidentschaft veranstaltete Diskussion über konkrete Lösungen für die Förderung der wirtschaftlichen Chancen von Frauen in Zentralasien zu besuchen.

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Aiva Rozenberga
Pressesprecherin der Ministerpräsidentin
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