Pressemitteilung

TISPOL gibt grünes Licht für zukünftige Marathons der Geschwindigkeitsüberwachung auf europäischen Straßen

Photo: EU2015.LV
24 April 2015

Vom 21. bis 23. April diskutierten in Jūrmala Experten des Europäischen Verkehrspolizeinetzwerks (TISPOL) über Fragen der Verkehrssicherheit und die Resultate des europaweiten Marathons der Geschwindigkeitsüberwachung, der am 16. April stattfand.

Ellena Townsend vom Europäischen Verkehrssicherheitsrat wies darauf hin, dass es das Ziel sei, die Anzahl der Verkehrsunfälle um 50% bis 2020 zu reduzieren. Im Jahr 2014 starben 27.500 Menschen auf den Straßen der Europäischen Union.

Während des Seminars des Europäischen Verkehrspolizeinetzwerks (TISPOL) über Verkehrssicherheit, präsentierten Experten Beispiele bester Verfahrensweisen der nationalen Polizeikräfte der EU-Mitgliedsstaaten und erarbeiteten den weiteren Aktionsplan und die Prioritäten von TISPOL, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Anzahl von schwerverletzten oder getöteten Menschen auf den europäischen Straßen zu reduzieren.

TISPOL-Präsident Aidan Reid betonte die folgenden vier Prioritäten: die Reduzierung von Geschwindigkeitsüberschreitungen, einschließlich einer entsprechend der Wetter- und Straßenbedingungen unangemessen Fahrweise; die Implementierung angemessener Kontrollmaßnahmen, um das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu verhindern; die Förderung der Verwendung von Sicherheitsgurten im vorderen und hinteren Teil des Fahrzeugs; die Abschaffung der Gewohnheit, mit geteilter Aufmerksamkeit zu fahren, so z.B. wenn der Fahrer von anderen Aktivitäten, wie der Nutzung elektronischer Geräte, abgelenkt wird und nicht seine ganze Aufmerksamkeit dem Verkehr widmet.

Ints Ķuzis, Chef der lettischen Staatspolizei, betonte, dass Lettland seit fünf Jahren aktives Mitglied von TISPOL sei. Während der TISPOL-Seminare sei es wichtig, von der Erfahrung anderer Länder zu lernen und die besten Verfahrensweisen bezüglich Verkehrssicherheit zu übernehmen, um dadurch unsere Straßen sicherer zu machen.

Anrijs Matīss, Verkehrsminister der Republik Lettland, wies darauf hin, dass obwohl die Einführung neuer Technologien der effektivste Weg zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sei, die Endresultate von der Verhaltensweise der Verkehrsteilnehmer abhänge. Deswegen sei die Verkehrssicherheit nicht weniger wichtig.

Evika Siliņa, parlamentarische Staatssekretärin des Innenministeriums der Republik Lettland, betonte, dass die Verbesserung der Straßeninfrastruktur und das Bemühen um neuste Technologien für Geschwindigkeitskontrollen für die Straßensicherheit notwendig seien. Ein weiteres entscheidendes Element sei die Kontrolle der Fahrer und Fahrerinnen im Hinblick auf Alkohol und psychoaktive Substanzen. Genauso wichtig seien angemessene Strafen und Lettland werde in diesem Bereich Veränderungen vornehmen, da im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten die Strafen für Verkehrsdelikte zu den niedrigsten zählen.

An 22. und 23. April untersuchten der TISPOL-Rat und die operationelle Arbeitsgruppe die Resultate der ersten europaweiten Geschwindigkeitsüberwachung, bewerteten deren Effizienz und erarbeiteten Vorschläge für weitere Aktionen dieser Art auf europäischer Ebene. Die TISPOL-Mitglieder entschieden, dass es wichtig sei, solche Marathons fortzusetzen, nicht nur um Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, sondern auch um andere Themen anzugehen.

Das Straßenverkehrsseminar ist Teil von STRIDER (Solutions to Reduce Serious Injuries and Death on European Roads), das darauf abzielt, die Anzahl von schwerverletzten oder getöteten Menschen auf europäischen Straßen zu reduzieren.

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Gunta Skrebele
Expertin für Kommunikation