Pressemitteilung

EU-Ratspräsidentschaft: Ein effektiver sozialer Dialog schafft Arbeitsplätze und verbessert die Arbeitsplatzqualität

Foto: EU2015.LV
22 April 2015

Während des informellen Treffens der EU-Minister für Arbeit und Soziales betonten die Minister und die Sozialpartner auf europäischer Ebene die Bedeutung des sozialen Dialogs für die Förderung von Beschäftigung und die Entwicklung qualitativer Arbeitsplätze. Das Treffen leitete Uldis Augulis, Wohlfahrtsminister der Republik Lettland.

Im Bereich Soziales hat die lettische EU-Ratspräsidentschaft den sozialen Dialog und dessen Bedeutung für die Förderung von Beschäftigung und eines inklusiven Arbeitsmarkts in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. In Hinblick auf den Arbeitsmarkt und Beschäftigung konzentrierten sich die Minister auf die Frage, wie der soziale Dialog die sozio-ökonomische Situation in den EU-Mitgliedsstaaten verbessern kann.

Wohlfahrtsminister Augulis betonte: „In Anbetracht der Herausforderungen, die bei der praktischen Umsetzung des sozialen Dialogs sowohl in Lettland als auch im restlichen Europa entstehen als auch bei deren Bewertung, müssen wir über Initiativen nachdenken, um diese zu bewältigen. Eine dieser Herausforderungen hängt mit den Möglichkeiten der Sozialpartner zusammen, professionell, stark und finanziell unabhängig ihre Interessen zu vertreten. Gleichzeitig ist die Fähigkeit der Sozialpartner zur Kooperation unter einander wichtig, so dass Kompromisse in verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Belangen erzielt werden können, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern.“

Ein erfolgreicher sozialer Dialog ist eine der Voraussetzungen für einen Anstieg der Beschäftigungsrate, für Investitionen in die Entwicklung von Fähigkeiten sowie die Reduzierung der Armut.

Dies ist jedoch nur unter Berücksichtigung mehrerer entscheidender Faktoren möglich, so u.a. die Situation junger Menschen und Langzeitarbeitsloser, die technologische Entwicklung und die damit einhergehenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und die Alterung der Gesellschaft. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass immer weniger Menschen ihr ganzes Leben an einem Arbeitsplatz verbringen und daher lebenslange Bildung oder das Erlernen von Fähigkeiten und Wissen immer bedeutender wird.

Lettland betont, dass die Kapazität und Flexibilität der Sozialpartner wichtige Faktoren für den Erfolg des sozialen Dialogs sind, sowohl auf Grund möglicher Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt als auch der sozio-ökonomischen Situation im Allgemeinen. Während der Diskussionen tauschten die Vertreter der Mitgliedsstaaten und die Sozialpartner ebenfalls ihre Ansichten über die Bedeutung des sozialen Dialogs für die Festlegung von Gehältern aus.

Während des Treffens stimmte man darin überein, dass der soziale Dialog eine entscheidende Rolle beim Ausgleich der Interessen und Rechte von Arbeitgebern und -nehmern spielt. Gleichzeitig muss dieser flexibel genug sein, um sich den Entwicklungen der Zeit anzupassen und alle Seiten zufriedenzustellen.

Die Bedeutung der Sozialpartner wurde ebenfalls für die Lösung sozio-ökonomischer Fragen im Kontext des Europäischen Semesters, den einzelnen Mitgliedsstaaten und der EU insgesamt, betont. Dies kann erreicht werden, indem ein echter und verantwortungsvoller sozialer Dialog auf EU-Ebene, mit dem Ziel inklusive Arbeitsmärkte und qualitative Arbeitsplätze zu schaffen, gewährleistet wird. Gleichzeitig sind neue Initiativen für die Stärkung der Kapazitäten der Sozialpartner und deren Unabhängigkeit besonders wichtig.

Während des Treffens hielten Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission für Euro und sozialen Dialog, Mariana Thyssen, EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität,Guy Ryder, Generaldirektor der Internationalen Arbeitnehmerorganisation, Marita Ulvskog, Stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten des Europäischen Parlaments sowie die Leiter der sozialen Partnerorganisation auf EU-Ebene, Vorträge.  

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