Das Treffen führte die für Umwelt und Energie zuständigen Minister der EU-Mitgliedsstaaten und EFTA-Staaten zusammen. Die Europäische Kommission wurde vom EU-Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten und Fischerei, Karmenu Vella, vertreten. Das Treffen wurde vom lettischen Minister für Umweltschutz und Regionalentwicklung Kaspars Gerhards und der lettischen Wirtschaftsministerin Dana Reizniece-Ozola geleitet.
Mit dem Ziel, die Energieabhängigkeit zu verringern und den Klimawandel einzudämmen richtete sich die Aufmerksamkeit der EU-Mitgliedsstaaten auf eine stärkere Nutzung heimischer erneuerbarer Energien. Allerdings wirkt sich dies häufig auf die Biodiversität aus.
Die Minister tauschten sich zu zwei Themen aus: die Weitergabe von nationalen Erfahrungen bezüglich der Planung und Umsetzung der Politik zu erneuerbaren Energien und Biodiversität sowie die Vorteile des Prinzips der Technologieneutralität in diesen Politikfeldern. Der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme sollte Hand in Hand mit der Steigerung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, der Erhöhung der Energiesicherheit in Europa sowie der Bekämpfung des Klimawandels gehen.
Vor kurzem hat der Europäische Rat der Bildung einer Energieunion mit einer vorausschauenden Klimapolitik zugestimmt. Das Kernziel der EU ist es, Haushalte und Unternehmen mit sicherer, nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und erschwinglicher Energie zu versorgen. Die EU ist derzeit der größte Energieimporteur weltweit und gleichzeitig noch immer Marktführerin im Bereich erneuerbare Energien. Die EU hat sich verpflichtet, die Nutzung erneuerbarer Energien weiterhin zu erhöhen. Im Oktober 2014 stimmte der Europäische Rat dem Klima- und Energierahmen 2030 zu, der ein verbindliches Ziel auf EU-Ebene im Bereich erneuerbare Energien setzt: so sollen bis zum Jahr 2030 mindestens 27% des Energieverbrauchs der EU aus erneuerbaren Energien stammen.
Die EU hat sich verpflichtet, die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen. Im Oktober 2014 stimmte der Europäische Rat dem Klima- und Energierahmen 2030 zu, der ein verbindliches Ziel auf EU-Ebene im Bereich der erneuerbaren Energien setzt - mindestens 27% des Energieverbrauchs der EU bis zum Jahr 2030.
„Heute ist die Europäische Union auf dem Weg das vereinbarte Ziel von 20% erneuerbarer Energien des Gesamtenergieverbrauchs bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Ich bin sehr stolz, dass Lettland bereits 37,1 % erreicht hat und wir gemeinsam mit Schweden, Finnland, Österreich und Dänemark die fünf Mitgliedsstaaten mit dem größten Anteil erneuerbarer Energien im Gesamtverbrauch sind“, betonte die lettische Wirtschaftsministerin Dana Reizniece-Ozola.
Während der Diskussion einigten sich die Minister, dass es wichtig sei, sich auf die Chancen und Herausforderungen der Maßnahmen sowie deren Auswirkungen zu konzentrieren um die Risiken, die sich für die erneuerbaren Energien bzw. den Naturschutz ergeben können, zu identifizieren und angemessen zu behandeln, so dass Win-Win-Lösungen gefunden werden können.
„Die EU hat sich auf das Ziel geeinigt, den Rückgang der biologischen Vielfalt bis 2020 zu stoppen. Da nur langsam Fortschritte zu verzeichnen sind, muss mehr unternommen werden, um dieses Ziel zu erreichen. Vieles beeinflusst die biologische Vielfalt; die Nutzung erneuerbarer Energien ist eines davon. Daher müssen wir nach Win-Win-Lösungen suchen, die es uns ermöglichen, die Biodiversität zu erhalten und gleichzeitig die Nutzung erneuerbarer Energien zu erhöhen“, so Kaspars Gerhards, Minister für Umweltschutz und Regionalentwicklung der Republik Lettland.
So sieht die Dimension Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Strategie zur Energieunion die Entwicklung der nächsten Generation von Technologien für erneuerbare Energien vor, einschließlich der umweltfreundlichen Erzeugung und Nutzung von Biomasse und Biokraftstoffen sowie Energiespeicher. Entsprechend ist ein neues Erneuerbare-Energien-Paket geplant, das eine neue politische Linie für nachhaltige Biomasse und Biokraftstoffe sowie ein Gesetz beinhalten wird, dass eine kostengünstige Erfüllung des EU-Ziels 2030 sicherstellt.
Basierend auf der heutigen Diskussion wird die Ratspräsidentschaft eine Zusammenfassung erstellen, die für die weitere Arbeit an der EU-Politik für Energie, Klima, Natur und Biodiversität von Nutzen sein wird.
Die Pressekonferenz im Anschluss an das informelle Treffen der Umwelt- und Energieminister