Pressemitteilung

Bildungsminister verabschieden Erklärung zur Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Radikalisierung

Tagung der EU-Bildungsminister in Paris. © EU2015.LV
17 März 2015

Während des informellen Treffens am 17. März in Paris, dem auch der französische Präsident François Hollande beiwohnte, verabschiedeten die Bildungsminister der EU-Mitgliedsstaaten und Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport eine Erklärung zur Förderung der Bürgerrechte und der gemeinsamen Werte Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung durch Bildung.

Die informelle Initiative brachte die Bildungsminister, Staatssekretäre und Vertreter aller 28 EU-Mitgliedsstaaten zusammen. Von Frankreich initiiert und von der lettischen Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission unterstützt, fand das Treffen als Reaktion auf die tragischen Terroranschläge in Paris am 7. Januar und in Kopenhagen am 14. Februar statt.

Die Erklärung fordert zu gemeinsamen Bemühungen seitens Europas zur Vorbeugung und Bekämpfung von Marginalisierung, Intoleranz, Rassismus, Radikalisierung und zum Erhalt der Chancengleichheit für alle auf. „Als zuständige Bildungsminister haben wir die besondere Verpflichtung, zu gewährleisten, dass unsere humanistischen und bürgerlichen Werte an zukünftige Generationen weitergegeben werden", so die lettische Ministerin für Bildung und Wissenschaft, Mārīte Seile, im Namen der Ratspräsidentschaft.

„Auch wenn sich die Bildungssysteme in der Europäischen Union unterscheiden, müssen wir Wege finden, Europas Anstrengungen bei der Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Radikalisierung zu verstärken. Ähnlich wie sich die europäischen Staats- und Regierungschefs den Millionen Menschen auf den Straßen von Paris anschlossen, müssen nun die Bildungspolitiker Seite an Seite stehen zur Unterstützung der zentralen Werte der Europäischen Union – Freiheit, Toleranz, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit", betonte Mārīte Seile.

Die Bildungsminister sprachen über den besonderen Beitrag der Bildung zur persönlichen Entwicklung, die Gewährleistung inklusiver Bildung für alle Kinder und Jugendliche und die Befähigung der Lehrer, aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus entgegentreten können. Während des Treffens wurde die Bedeutung der Förderung von sozialen, staatsbürgerlichen und interkulturellen Kompetenzen, kritischem Denken und Medienkompetenz betont. Des Weiteren wurde die Notwendigkeit der Bildungsförderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher erwähnt.

Um diese Ziele zu erreichen müssen Maßnahmen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene durchgesetzt werden. Das wichtigste Instrument auf europäischer Ebene ist der strategische Rahmen der „Allgemeinen und beruflichen Bildung 2020" mit seinen Prioritäten, Peer-Learning und dem Austausch bewährter Praktiken. Darüber hinaus hat das Erasmus+ Programm großes Potential, um einen Beitrag durch die Mobilität von Lernenden und Lehrenden, strategischen Partnerschaften und der Bildung von Kooperationsplattformen der Bildungseinrichtungen sowie durch Dialog und gemeinsame Projekte für politische Bildung, Freiwilligenarbeit und Jugendaustausch zu leisten.

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Ieva Nora Fīrere
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