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Während der Debatten informierte Reinis Uzulnieks über die Veränderungen der letzten 20 Jahre in der EU, die Frauen und Männern wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglichen. Auf EU-Ebene ist dieser Fortschritt das Resultat politischer Initiativen und Gesetze auf nationaler und EU-Ebene, sowie eines Dialogs mit sozialen Partnern und der Öffentlichkeit. Uzulnieks betonte gleichzeitig, wie wichtig die Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt für wirtschaftliches Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der EU sei.
Trotz des Anstiegs der Beschäftigungsrate von Frauen in der EU von 53% in 1995 auf 63% in 2013, ist sie noch immer weit entfernt von den angestrebten 75% Beschäftigung von Frauen und Männern bis 2020. Um dies zu erreichen ist es notwendig, neben der Förderung der Frauenbeschäftigung Maßnahmen zu ergreifen, die die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern verringern und Frauen motivieren, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Im November 2014 setzten sich die nationalen Parlamente der EU-Mitgliedsstaaten zu 28% aus Frauen und 72% aus Männern zusammen. Im April 2014 hatten 87% Männer und nur 13% Frauen Leitungspositionen in den großen politischen Parteien der EU inne.
Reinis Uzulnieks betonte die Bedeutung eines jeden EU-Mitgliedsstaates für die Durchsetzung der Geschlechtergleichstellung mithilfe von Bildung, Arbeits- und Sozialpolitik und eines gegenderten Haushalts. Vom 9. bis 12. März wird Uzulnieks an hochrangigen Diskussionen, die im Rahmen der 59. Jahresversammlung der UN-Frauenrechtskommission in New York organisiert werden, teilnehmen.
Die wichtigste Priorität im Sozialbereich der lettischen EU-Ratspräsidentschaft ist eine inklusive und nachhaltige Teilhabe am Arbeitsmarkt. Weitere Prioritäten in diesem Bereich sind sozialer Dialog sowie Behinderung, Arbeitsschutz und Geschlechtergleichstellung.