Zur Eröffnung der Veranstaltung verwies die lettische Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma auf die Herausforderungen, mit denen sich die EU gegenwärtig konfrontiert sieht – sei es in Bezug auf Sicherheit, Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum oder im Zusammenhang mit den politischen Gegebenheiten in den Mitgliedsstaaten.
Auf die Frage, wieviel Europa notwendig sei, antwortete Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma: „Es geht nicht um mehr oder weniger Europa, sondern darum, dass wir die richtigen politischen Strategien für ein besseres Europa haben". Sie rief die Teilnehmer der Konferenz dazu auf, ihre üblichen Denkmuster zu verlassen und die Dinge neu zu betrachten.
Der lettische Außenminister Edgars Rinkēvičs eröffnete die erste Plenarsitzung des CEPS Ideenlabors mit einer Rede zur europäischen Sicherheit und Verteidigung. In seiner Rede betonte er, dass die Annexion der Krim, die Aggression Russlands im Osten der Ukraine, die andauernden politischen Unruhen in Libyen und die terroristischen Bedrohungen im Mittleren Osten und Nordafrika, die Notwendigkeit einer neuen Sicherheitsstrategie klar vor Augen führten.
„Wir benötigen gemeinsame Risikobewertungen und gemeinsame Antworten auf Bedrohungen. Wir brauchen Einheit", so Außenminister Rinkēvičs. Er wies außerdem darauf hin, dass die Erarbeitung einer solchen Strategie der einfachste, ihre Umsetzung jedoch der schwierigste Teil der Aufgabe sei.
Das Centre for European Policy Studies gehört zu den erfahrensten Think-Tanks in Brüssel und der gesamten Europäischen Union. Es ist ein führendes Forum für Debatten zu EU-Angelegenheiten und verfügt über ein umfangreiches Netzwerk von Partnern weltweit. Das Ideenlabor ist eine innovative und inhaltsorientierte Veranstaltung, die Experten, Meinungsführer und politische Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammenführt. Die Besonderheit dieser Veranstaltung ist, dass die Debatten in kleinen Gruppen von maximal 30 Teilnehmern stattfinden – alle sind führende Experten in ihrem jeweiligen Politikbereich, so dass eine lebendige, konstruktive und offene Diskussion entsteht, mit dem Ziel, neue Ideen und konkrete Politikempfehlungen für die EU-Institutionen auszuarbeiten.