Pressemitteilung

Kongress wird die jüngsten Ergebnisse der Ostseeforschung präsentieren

Photo: © Jānis Knāķis
15 Juni 2015

Vom 15. bis 19. Juni ist Riga Gastgeber des Ostsee-Wissenschaftskongresses (BSCC), der größten Konferenz auf dem Gebiet der Ostseewissenschaft. Ungefähr 300 Wissenschaftler der Ostseeanrainer werden zusammenkommen, um über die jüngsten Ergebnisse der Ostseeforschung zu diskutieren.

Der BSCC, der 1996 als akademische Veranstaltung begann, vereint drei wissenschaftliche Richtungen (baltische Meeresbiologen, Ozeanografen und Geologen), um über die aktuellsten Probleme des gemeinsamen Meeres zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Der Kongress wird halbjährlich von einem der Ostseeanrainer ausgerichtet. Lettland ist zum ersten Mal Gastgeber dieser Veranstaltung.

Die wichtigsten und aktuellsten Themen spiegeln sich in den Ansprachen der geladenen Hauptredner wider: Professor Hans von Storch des Forschungszentrums in Helmholtz in Deutschland spricht über den Klimawandel im Ostseebecken und Dr. Volker Mohrholz vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung erläutert die Auswirkungen des massiven Salzwasserzuflusses aus der Nordsee. Die Erkennung von Mustern der marinen Artenvielfalt in ganz Europa ist das Thema der Rede von Professor Herman Hummel des niederländischen Instituts für Meeresforschung und Dr. Henn Ojaveer der Universität Tartu in Estland spricht über die Erkennung von Bedrohungen der biologischen Vielfalt durch nicht heimische Arten. Dem finnischen Meeresbusen, dem zweitgrößten Meeresbusen der Ostsee, wurde 2014 im Rahmen der Dreierkooperation zwischen Estland, Finnland und Russland besondere Aufmerksamkeit gewidmet und Professor Kai Myrberg des finnischen Umweltinstituts präsentiert die Forschungsresultate dieser Bemühungen.

Seit 2009 ergänzt BONUS, das gemeinsame Ostseeforschungs- und Entwicklungsprogramm, den BSCC und die besonderen Sitzungen für Nachwuchsforscher gelten bereits als Tradition. Experten dieses Bereiches vermitteln Know-How, Hinweise und Tipps für eine erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft. Dieses Jahr leitet Hugh Kearns von der Flinders-Universität in Australien den Workshop Die sieben Geheimnisse der besonders erfolgreichen Forscher am ersten Tag des Kongresses.

Am dritten Tag führt der BSCC erstmals einen Tag der Politik. Diese Tagung im Rahmen des breitgefassten Konferenzthemas Lebensfähiges Ökosystem für eine nachhaltige Gesellschaft verfolgt das Ziel, den Forschungsbedarf und die Engpässe, bezüglich der Entwicklung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft in der Region und anderen europäischen regionalen Meeren zu identifizieren. Der weltbekannte Hauptredner Professor Rudolf de Groot von der Universität Wageningen in den Niederlanden geht auf den Wohlstand der Region und die Integration von Meeresprodukten und -dienstleistungen in gesellschaftliche Handlungsweisen ein und Professor Mike Elliot von der Universität Hull in Großbritannien erläutert grenz- und sektorübergreifende Regierungsmodelle.

Die Abschlussrede des 10. BSCC von Professor Tarmo Soomere, Präsident der estnischen Akademie der Wissenschaften thematisiert die enge Verbindung zwischen Gesellschaft, Wissenschaftlern und der Ostsee.

Der Kongress ist eine offizielle Veranstaltung der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union und wird in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinschaften baltischer Meeresbiologen, Ozeanografen und Geologen, dem Estuarie Verband für Küstenwissenschaft, BONUS und dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Republik Lettland veranstaltet.

Medienvertreter sind zu der politischen Sitzung am 17. Juni eingeladen. Nach Absprache mit den Veranstaltern ist es möglich, Interviews mit den Kongressteilnehmern zu führen.

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Ieva Nora Fīrere
Expertin für Kommunikation