Pressemitteilung

Gesundheitsminister einigen sich in Riga über die Notwendigkeit einer einheitlichen Ernährungs- und Alkoholpolitik der EU

Latvian Minister for Health Guntis Belēvičs. Photo: EU2015.LV
21 April 2015

Am 20. und 21. April kamen in Riga die Gesundheitsminister der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum und der EU-Beitrittskandidaten zusammen, um über Faktoren, die die öffentliche Gesundheit beeinflussen, zu diskutieren.

Die Gesundheitsminister und Delegationsleiter diskutierten über die Notwendigkeit eines neuen politischen Rahmens für die Reduzierung alkoholbedingten Schadens, sowie die Rolle der EU bei der Entwicklung eines Alkoholstandards auf dem internationalen Markt und die Harmonisierung der Politik der einzelnen Staaten.

Guntis Belēvičs, Gesundheitsminister der Republik Lettland, betonte: „Für Fragen der Gesundheitsversorgung in der Europäischen Union sind die Mitgliedsstaaten zuständig. Gleichzeitig ist es unsere Chance, Aufgabe und Herausforderung Faktoren, die die öffentliche Gesundheit und Sicherheit beeinflussen, gemeinsam zu stärken und zu harmonisieren, um dadurch den Bürgern der EU die Möglichkeit zu bieten, ihr Leben gesünder zu leben und der restlichen Welt ein Beispiel zu sein.“

Die Gesundheitsminister bestätigten, dass die fünf Prioritäten der EU-Alkoholstrategie, nämlich Kosten- und Steuermaßnahmen, die Begrenzung von Alkoholmarketing, juristische Maßnahmen um Fahren unter Alkoholeinfluss einzudämmen sowie die Bildung der Öffentlichkeit, nach wie vor aktuell und besonders wichtig sind. Daher muss die bereits begonnene Arbeit fortgeführt werden, um alkoholbedingte Schäden um 10% zu reduzieren, wie es der globale Plan zur Reduzierung von Nichtinfektionserkrankungen vorsieht.

Die Gesundheitsminister diskutierten ebenfalls über Ernährungspolitik und die Notwendigkeit, eine gemeinsame Politik zur Begrenzung der Anzahl von Transfettsäuren und Verringerung von Zuckermengen in Nahrungsmitteln zu formulieren. Des Weiteren wurden die Notwendigkeit zusätzlicher Forschung hinsichtlich der Interaktion von Lebensmittelzusatzstoffen im menschlichen Organismus und die Bewertung kombinierter Risikoeinflüsse auf die menschliche Gesundheit erörtert.

Die Ernährungs- und Lebensmittelpolitik der EU muss die öffentliche Gesundheit schützen und eine gesunde Ernährung im Alltag fördern. Ebenso wichtig ist es, weiterhin der Arbeit der verantwortlichen Institutionen verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen, so dass die Gesellschaft und insbesondere Kinder Zugang zu gesunden, unschädlichen und entwicklungsfördernden Lebensmittel haben.

Im Hinblick auf die tragischen Ereignisse im Mittelmeerraum, wurde ebenfalls über das Thema Migration diskutiert. Die Minister waren sich einig, dass die Situation gelöst werden müsse, indem ihre Ursachen mit Hilfe einer komplexen Lösung auch unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte bewältigt werden.

Die Pressekonferenz im Anschluss an das informelle Treffen der Gesundheitsminister in Riga

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