Pressemitteilung

Gewinnung und Bindung talentierter Einwanderer in Europa als bedeutende Voraussetzung für demografisches und wirtschaftliches Wachstum

Jahreskonferenz des Europäischen Migrationsnetzwerks (EMN). Foto: Ministerium des Innern
20 März 2015

Am 19. und 20. März fand die Jahreskonferenz des Europäischen Migrationsnetzes „Gewinnung und Bindung von Talenten in Europa“ in der Lettischen Nationalbibliothek in Riga statt.

Die Konferenz betonte eine der Prioritäten, die Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, im Kontext Migration formuliert hat. Diese sieht die Entwicklung einer Migrationspolitik vor, die Europa zu einem der bevorzugtesten Migrationsziele werden lässt und  so den demografischen Herausforderungen, denen Europa wahrscheinlich in der Zukunft gegenüberstehen wird, begegnet. Gleichzeitig ist dies die erste Veranstaltung, auf der die vorläufigen Resultate der Studie „Zulassung von Drittstaatsangehörigen für geschäftliche Zwecke“ des Europäischen Migrationsnetzes präsentiert werden. Eine der zentralen Schlussfolgerungen der Studie ist, dass es keine harmonisierte Politik in der EU bezüglich Drittstaatsangehöriger, die für geschäftliche Zwecke in die EU kommen, gibt. Die Mitgliedsstaaten halten sich an nationale Richtlinien, die den nationalen Prioritäten entsprechen.

„Heute konzentriert sich einer der zentralen Aspekte einer gut geführten und umfassenden EU-Migrationspolitik auf die Entwicklung von Maßnahmen für die Gewinnung hochqualifizierter Migranten unter Berücksichtigung nationaler Kompetenzen. Somit kann eine gut geführte Migrationspolitik als Weg zur Förderung von wirtschaftlichem Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit angesehen werden, indem auf Arbeitskräftemangel reagiert und die Kosten der demografischen Alterung ausgeglichen werden können“, erklärte Rihards Kozlovskis, Innenminister der Republik Lettland, während der Eröffnung der Konferenz.

Die Konferenz gliederte sich in fünf Paneldiskussionen: globale Herausforderungen und der Wettbewerb um Talente; die Bereitschaft der EU, talentierte Migranten im Wettbewerb mit anderen Ländern für sich zu gewinnen; die Europäische Union und nationale Politik für die Anziehung von Talenten; die Bedeutung einer einladenden Kultur für die Bindung von Talenten und die Perspektive der Migranten und ihrer Herkunftsländer.

Während der Konferenz diskutierten die Teilnehmer des Weiteren über die Zusammenarbeit zwischen Unternehmensvertretern und sozialen Partnern für die Gewinnung talentierter Migranten für Europa, sowie die Entwicklung eines Bildungssystems und anderer öffentlicher Dienstleistungen für Migranten und ihre Familien.

Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen der Konferenz war, dass es notwendig sei, eine ausländische Dimension in die EU-Migrationspolitik aufzunehmen, die Zusammenarbeit mit Drittländern zu planen und Synergien mit Politikbereichen wie Migration, Beschäftigung und Soziales, herzustellen.

An der Konferenz nahmen hochrangigen Beamte teil, einschließlich William Lacy Swing, Generaldirektor der IOM, Belinda Pyke, Direktorin der Direktion B (Migration und Mobilität) im Generaldirektorat für Migration und innere Angelegenheiten der Europäischen Kommission, sowie Migrationsexperten der Mitgliedsstaaten, Vertreter von EU-Institutionen, Forscher, Wissenschaftler und Experten aus Neuseeland, Kanada und Indien.

Die Konferenz wurde vom Staatsbürgerschafts- und Migrationssamt, der lettischen Kontaktstelle des Europäischen Migrationsnetzes, in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion für Migration und innere Angelegenheiten der Europäischen Kommission veranstaltet.

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Gunta Skrebele
Expertin für Kommunikation