Pressemitteilung

Deklaration von Riga startet Kampagne „e-Skills for Jobs 2015”

Am 13. März wurde unter der lettischen EU-Ratspräsidentschaft die Rigaer Deklaration zu E-Kompetenzen mithilfe digitaler Lösungen während der Konferenz „eSkills for Jobs 2015“ unterzeichnet. Die Deklaration umfasst 10 Prinzipien, die dazu beitragen sollen, das Potential von E-Kompetenzen auszuschöpfen und so wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu fördern. 

Die Unterzeichnung der Rigaer Deklaration vereint Regierungen, Industrien, NROs, Akademiker und andere wichtige Stakeholder aus 22 europäischen Ländern mit der Europäischen Kommission in ihren Bemühungen, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die für den Aufbau eines digitalen EU-Binnenmarkts nötig sind, zu fördern.  

Mit der Unterzeichnung der Rigaer Deklaration, startete die Kommunikationskampagne "e-Skills for Jobs in 2015" der Europäischen Kommission. 

Die Rigaer Deklaration besteht aus 10 Prinzipien, zu denen sich die Hauptakteure der Kampagne „e-skills for Jobs 2015“ verpflichten: 

  • Mehr und bessere Investitionen in digitale Technologien und E-Kompetenzen;
  • Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit in Europa mithilfe digitaler Fähigkeiten; 
  • Priorisierung der Politik  “IKT-Kompetenzen für das 21. Jahrhundert” und deren Umsetzung; 
  • Fortsetzung der Arbeit der Großen Koalition für digitale Arbeitsplätze (Grand Coalition for Digital Jobs) und die Implementierung nationaler Koalitionen sowie öffentliche Investitionsförderung;
  • Förderung von E-Führung in Managementpositionen in europäischen Unternehmen;
  • Unterstützung des digitalen Wandels und Unternehmertums;
  • Gewährleistung lebenslanger Bildung und Schulung von E-Kompetenzen;
  • Entwicklung einer europäischen Führung globalen Standards;
  • Ausbau der IKT-Professionalität und Entwicklung des IKT-Berufs in Europa;
  • Verpflichtung zu Kooperation, Zusammenführung von Fachwissen und einzelner Bemühungen.

Marc Durando, geschäftsführender Direktor des European Schoolnet, sagte: „Das European Schoolnet begrüßt die Rigaer Deklaration. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, den Bildungsministerien in Europa und anderen Partnern, um Veränderungen in der Bildung durch Lehrerausbildung und Modellprojekte zu unterstützen. 

Signe Bāliņa, Vorsitzende des lettischen Verbandes für Informations- und Kommunikationstechnologie, äußerte sich zuversichtlich, dass „die Prioritäten der Deklaration mit den Zielen des Verbandes – dem führenden NRO-Stakeholder von E-Kompentenzen in Lettland – übereinstimmen. Wir begannen beispielsweise im Jahr 2013 den Angestellten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) IKT-Trainings anzubieten. Die Rigaer Deklaration zu E-Kompetenzen bietet Handlungsfelder für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft. Die angebotenen Lösungen sind für KMUs sehr wichtig, da sie mehr Geschäftsmöglichkeiten für den herstellenden und den Dienstleistungssektor bieten und so Wettbewerbsfähigkeit fördern. 

Forschungsorganisationen prognostizieren die Schaffung von weiteren 660.000 IKT-Arbeitsplätzen in Europa bis 2020. „Zusätzlich könnten weitere 820.000 Arbeitsplätze bis 2020 entstehen, wenn die Anzahl der verfügbaren, talentierten Arbeitssuchenden unsere aktuellen Prognosen übertrifft“, so Tobias Hüsing, wissenschaftlicher Berater bei Empirica.

„Da die digitale Revolution alle Bereiche der Wirtschaft zu beeinflussen beginnt, werden Menschen E-Kompetenzen brauchen, um sich für ein breites Angebot von Arbeitsplätzen – nicht nur in Technikunternehmen – zu qualifizieren“, so John Higgins, Generaldirektor von DIGITAL EUROPE. „Innerhalb eines Jahrzehnts werden Installateure, Landwirte, Kleingeschäftsbesitzer und sogar Bäcker und Schuster digitale Technologien, wie Datenanalyse, im Alltag benutzen, um ihre Effizienz zu erhöhen.“

Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, erklärte die digitalen Revolution zu einer der wichtigsten Prioritäten und zu einem entscheidendem Instrument, um die Wirtschaftskrise in Europa zu überwinden. Arbeitslosigkeit verbleibt in vielen EU-Mitgliedsstaaten auf hartnäckig hohem Niveau. Gleichzeitig gibt es jedoch einen Mangel an Fachkräften mit digitalen Fähigkeiten, die sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Sektor benötigt werden. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl von IKT-Arbeitsplätzen gestiegen, trotz der ungünstigen wirtschaftlichen Situation und des alarmierenden Anstiegs der Arbeitslosigkeit, insbesondere unter jungen Arbeitssuchenden. 

Die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Einbindung qualifizierter Spezialisten sind aktuelle Themen im Kontext des digitalen EU-Binnenmarkts und somit eine der Prioritäten der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union.

Die Konferenz „e-Skills for Jobs 2015“ wurde von dem lettischen Verband für Informations- und Kommunikationstechnologie in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und dem lettischen Ministerium für Umweltschutz und Regionale Entwicklung im Rahmen der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union veranstaltet.

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