Frauen besitzen das Potential, wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand zu fördern

Kalniņa-Lukaševica betonte, dass man sich von politischen Aussagen  hin zu konkreten Lösungen bewegen müsse und Investitionen in Geschlechtergleichheit einem Land zu wirtschaftlichen Wachstum verhelfen würden. Laut UN-Berechnungen würde sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Entwicklungsländer um 15% erhöhen, verfügten Frauen und Männer über dieselbe Anzahl von Arbeitsplätzen. Ein gleichberechtigter Zugang für Frauen zu Land und Mikrokrediten würde das gesamte BIP der afrikanischen Länder um bis zu 20% erhöhen.

Die Teilnehmer stimmten überein, dass mehr finanzielle Mittel in das wirtschaftliche Empowerment von Frauen investiert werden sollten. Zugang zu Bildung und Entscheidungsfreiheit bei der Familienplanung sind wesentliche Voraussetzungen für die vollständige Einbindung von Frauen in wirtschaftliche und politische Prozesse. Besondere Aufmerksamkeit galt der Rolle des privaten Sektors bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und Training, das Frauen Unternehmensgründungen ermöglicht.

Es wurde außerdem eingeräumt, dass Geschlechtergleichheit ein universelles Problem ist – sowohl für Entwicklungsländer als auch für die Europäische Union. Die Resultate der Konferenz werden für die weiteren EU- und VN-Gespräche über die Ziele nachhaltiger Entwicklung genutzt, die im Herbst dieses Jahres verabschiedet werden sollen.

An der Konferenz nahmen 260 Teilnehmer aus 40 Ländern, einschließlich Vertreter der EU-Institutionen, internationaler Organisationen, wie den VN, der OECD, der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der Weltbank sowie dem privaten Sektor und NROs teil. Die Veranstaltung seitens des Außenministeriums der Republik Lettland in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission organisiert.

Der Monat März des Europäischen Jahres für Entwicklung ist den Rechten von Frauen und Mädchen gewidmet und es wird eine breit angelegte Debatte darüber geführt werden, wie wichtig es ist, gleiche Rechte auf Zugang zu Bildung, Beruf und faire Gehälter, bezüglich Eigentums- und Erbrechten sowie soziale Absicherungen zu garantieren.

Geschlechtergleichheit und die Rechte der Frauen und Mädchen sind eine der Hauptprioritäten der lettischen Ratspräsidentschaft in der Entwicklungspolitik. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite des Europäischen Jahres für Entwicklung.