In ihrer Eröffnungsrede betonte Mārīte Seile, Ministerin für Bildung und Wissenschaft der Republik Lettland, den Wert von Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen, sowie die Bedeutung der Stadtentwicklung.
„Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wird sich die Zahl der Stadtbewohner in den kommenden 30 Jahren verdoppeln. Für deren Bewohner sind die Stadt, ihre Parks, Fahrradwege sowie öffentlich zugängliche Sportplätze die Orte für körperliche Betätigungen. Aus diesem Grund ist die Schaffung einer nicht nur aktiven, sondern auch grünen Stadt heute die größte Herausforderung der Stadtplanung. Eine Stadt, die für alle sozialen Gruppen, besonders jedoch für junge Menschen, zugänglich ist."
Yves Le Lostecque, Leiter der Abteilung Sport der Europäischen Kommission, präsentierte die Agenda der Europäischen Kommission zur Förderung des Freizeitsports und betonte die Möglichkeiten, die das Programm Erasmus+ für den Freizeitsport bietet. In diesem Jahr plant Le Lostecque die Europäische Woche des Sports für September 2015.
Guntis Mačs, Vorsitzender des Lettischen Freizeitsportverbandes, erkannte das Bedürfnis kleinerer Nationen nach mehr Bestätigung an. Insbesondere in Relation zum Bruttoinlandsprodukt und der Bevölkerungszahl kann Lettland stolz auf seine Erfolge im professionellen Sport sein. Jedoch wären diese Leistungen ohne die tägliche Unterstützung von Eltern, Lehrern, Sponsoren und Anhägern nicht möglich. Vertreter des Freizeitsports hoffen auf einen nationalen Ansatz für die Entwicklung dieses Sektors, in dem ein Teil des Staatsbudgets der Förderung des Freizeitsports zugutekommt.
Die im Rahmen der Lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union abgehaltene Konferenz gliederte sich in drei thematische Workshops: „Sport und soziale Umgebung", „Sport für Lebensqualität" und „Bildung und Lernen durch Sport".
Die Teilnehmer der Workshops diskutierten über die Entwicklung des Straßensports und dessen Rolle für die Entwicklung von Persönlichkeit und Fähigkeiten, für soziale Integration und über die Bedeutung der städtischen Umwelt für das körperliche Wohlbefinden und Fitness. Erwähnt wurden weiterhin die Bedeutung der Familie für die Förderung physischer Aktivitäten als auch die unschätzbare Rolle von Freiwilligen, dem öffentlichen Sektor, Unternehmern und der Gemeinde für die Entwicklung des Sports. In der Konferenz wurde Freizeitsport als Instrument zur Förderung sozialer Integration, der Verminderung von Ungleichheit und der Entwicklung beruflicher Fähigkeiten anerkannt. Die Diskussionen machten deutlich, wie die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ebenso durch informelles Lernen und die Anregung zu körperlichen Aktivitäten außerhalb von Bildungseinrichtungen erfolgen kann.
Die Konferenz zum Thema Sport ist eine traditionelle Veranstaltung der Präsidentschaft, meist gefolgt von der Tagung der EU-Sportdirektoren. Im Rahmen der Lettischen Präsidentschaft findet die Tagung der EU-Sportdirektoren am 17. Februar statt, um über die Resultate der EU Sportkonferenz, den neuen Welt-Anti-Doping Code der Welt-Anti-Doping-Agentur, sowie die Europäische Woche des Sports zu diskutieren.