Bereits am 14. Januar hatte Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma in einer Plenarsitzung den Mitgliedern des EP die übergreifenden Prioritäten der lettischen Präsidentschaft dargelegt: ein wettbewerbsfähiges Europa, ein digitales Europa und ein engagiertes Europa. Die Präsentationen der Minister der lettischen Regierung werden vom 19. bis 23. Januar in Brüssel fortgesetzt.
In ihrer Ansprache an das EP, beleuchtete die Bildungsministerin das Thema Bildung im Hinblick auf Wachstum, Investition und Wohlergehen der europäischen Bürger. Zur engeren Verknüpfung zwischen der Strategie Europa 2020 und dem strategischen Rahmen für die europäische Zusammenarbeit Allgemeine und berufliche Bildung, wird die Ratspräsidentschaft einen Beitrag für die Ausarbeitung des Gemeinsamen Berichts 2015 leisten. Im Hinblick auf die Fähigkeiten und Kompetenzen, die auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt notwendig sein werden, konzentriert sich die Ratspräsidentschaft auf die Verbesserung der europäischen Zusammenarbeit in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. In Anerkennung der zentralen Bedeutung der Vor- und Grundschule, wird die Ratspräsidentschaft auch Fragen der Kreativität, Innovation und digitaler Kenntnisse im frühen Kindesalter ansprechen. Das Arbeitsprogramm beinhaltet außerdem die Bewertung des Bologna-Prozesses, den Zugang zu Bildung, die Wirksamkeit von Investitionen, die Internationalisierung der Bildung sowie Transparenz und Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen für Mobilität und Beschäftigungsfähigkeit.
Bezugnehmend auf die Jugend, konzentrierte sich Mārīte Seile auf die Sektor übergreifende Zusammenarbeit, die entscheidend für die Bewältigung der sozioökonomischen Herausforderungen junger Menschen und für einen verbesserten Beitrag der Jugend zur Erreichung der wichtigsten Ziele der EU ist. In den nächsten sechs Monaten wird außerdem das Thema Empowerment der Jugend durch politische Beteiligung Aufmerksamkeit finden – einem der wichtigsten Schwerpunkte der EU-Jugendkonferenz im März. Durch Veranstaltungen wie dem Jugendforum der Östlichen Partnerschaft (9.-11. Februar) wird die Ratspräsidentschaft auch die Zusammenarbeit zwischen der EU und den Ländern der Östlichen Partnerschaft stärken.
Hinsichtlich des Sports möchte die lettische Ratspräsidentschaft die Bedeutung des Freizeitsports für die Entwicklung von Querschnittskompetenzen hervorheben wie kritisches Denken, Eigeninitiative und Führung, Problemlösung, organisatorische Fähigkeiten, Teamarbeit und Verantwortung. Kompetenzen also, die für die Beschäftigung von Bedeutung sind. In diesem Zusammenhang organisiert die Ratspräsidentschaft eine Konferenz zum Thema „Sport und Bewegung für die Entwicklung des Humankapitals" am 16.Februar in Riga. Vor dem Hintergrund der internationalen Entwicklungen werden die Prioritäten der lettischen Präsidentschaft auch Fragen zu Anti-Doping und Spielmanipulationen behandeln.