Pressemitteilung

Landwirtschaftsminister Jānis Dūklavs: EU ist bereit, weitere Unterstützung für die ländliche Entwicklung und Nahrungsmittelversorgung in der Welt bereitzustellen

Photo: EU2015.LV
15 Juni 2015

Die 39. Tagung der Konferenz der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (UN FAO) im Rahmen der lettischen EU-Ratspräsidentschaft fand in Rom ihren Abschluss. Während der allgemeinen Debatten wurde die Europäische Union vom lettischen Landwirtschaftsminister Jānis Dūklavs vertreten, der den gemeinsamen Standpunkt der EU zum Ausdruck brachte.

Jānis Dūklavs betonte, dass die EU eine lange Tradition in der nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion habe.

In seiner Rede erinnerte er daran, dass „die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten die wichtigsten Unterstützer von ländlicher Entwicklung, Lebensmitteln und Ernährung weltweit sind. Die EU ist ein bedeutender Importeur und Exporteur von Lebensmitteln mit Erfahrungen und Produktionstechnologien, die in anderen Ländern für die Landwirtschaft gebraucht werden können. Die EU ist bereit, auch weiterhin dieses Wissen zu teilen", sagte Jānis Dūklavs.

Bei der Eröffnung der Konferenz betonte der ehemalige brasilianische Präsident, Luiz Inácio Lula da Silva, während des für die Konferenz traditionellen McDougall-Gedenkvortrages, dass die Beseitigung des Hungers auf der Welt ein erreichbares Ziel sei und nannte als Beispiel Brasilien, das nicht mehr zu den Ländern zählt, die unter einem Mangel an Nahrungsmitteln leiden.

Während der Plenarsitzung der Konferenz diskutierten die hochrangigen Beamten der FAO-Mitgliedsstaaten während der allgemeinen Debatten über die FAO-Erklärung zur Situation der Nahrungsmittel und Landwirtschaft weltweit im Jahr 2015. Die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner wies darauf hin, dass Armut die Hauptursache für Hunger sei und der effektivste Weg zur Überwindung von Unterernährung, die Umsetzung aktiver nationaler Maßnahmen zur Abschaffung der Ungleichheit sei. Der Premierminister der Republik Fidschi, Ratu Josaia Voreqe Bainimarama, betonte die Bedrohung durch den Klimawandel für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung, so verlieren die Pazifikinseln durch den Anstieg des Meeresspiegels fruchtbares Agrarland, was wiederum die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln für die Inselbewohner gefährdet.

Den Teilnehmern der Konferenz wurde eine Audienz mit Papst Franziskus gewährt. In seiner Ansprache ermutigte er die Teilnehmer, Lebensmittelverluste zu reduzieren, den Erdboden zu schützen und die begrenzten natürlichen Ressourcen sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu bedenken. Außerdem sei es notwendig, die Solidarität zu fördern, um jeden Bewohner der Erde mit Nahrung zu versorgen.

Die FAO-Konferenz wurde mit der Anwesenheit von Leticia, Königin von Spanien, geehrt, der das Amt der FAO-Sonderbotschafterin für Ernährung anvertraut wurde.

Während der Konferenz genehmigten die Mitgliedsstaaten das FAO-Arbeitsprogramm und Budget für 2015-2017, FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva wurde für die zweite Amtszeit wiedergewählt und es wurden weitere, für die Organisation bedeutende Entscheidungen getroffen.

Das Ziel der UN FAO ist es, die Armut durch die Entwicklung der Landwirtschaft zu überwinden, die erleichterte Produktion von gesunden und sicheren Lebensmitteln in Entwicklungsländern zu fördern und die Lebensqualität in armen ländlichen Gebieten weltweit zu verbessern. UN FAO wurde im Jahr 1943 im US-Bundesstaat Virginia gegründet, während die erste FAO-Konferenz im Jahr 1945 in Quebec stattfand. Seit 1951 ist der Sitz der FAO in Rom. Derzeit besteht FAO aus 194 Mitgliedsstaaten, einer Mitgliedsorganisation und zwei assoziierten Mitgliedern. Lettland wurde im Jahr 1991 FAO-Mitglied.

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Kristīne Rīna
Expertin für Kommunikation