Pressemitteilung

Junge europäische Gewerkschaftsvorsitzende diskutieren über Beschäftigung und die aktivere Teilhabe an Entscheidungsprozessen

Foto: LBAS
09 Juni 2015

Vom 5. bis 7. Juni veranstaltete der Freie Gewerkschaftsbund Lettlands (LBAS) ein internationales Forum der Gewerkschaftsjugend zur Stärkung der Beteiligung der Gewerkschaftsjugend an Entscheidungsprozessen in Riga.

Ungefähr 70 junge Gewerkschaftsvorsitzende aus Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Spanien und Schweden tauschten besten Verfahrensweisen aus und diskutierten über die Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen an Gewerkschaftsbewegungen, über Beschäftigung und die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit.

„Das internationale Forum der Gewerkschaftsjugend hat sein Ziel erreicht: es hat gezeigt, dass es eine Zukunft für die europäischen Gewerkschaften gibt und eine neue Generation von Führungskräften hat eine konstruktive und effiziente Vision zukünftiger Gewerkschaften durch klare Empfehlungen an die Entscheidungsträger entwickelt. Junge Menschen realisieren, dass die wirtschaftliche Situation in Europa kompliziert ist und dass es keine einfache Aufgabe sein wird, dies zu ändern. Deshalb müssen Gewerkschaften sich selbst verändern, durch Verhandlungen mit Regierungen und bestimmten Arbeitgeberorganisationen, um anerkannt und berücksichtigt zu werden. Leiter sollten kenntnisreich sein und die Vertreter der europäischen Gewerkschaftsjugend haben ihr exzellentes Wissen und ihre Expertise bewiesen", erklärte Pēteris Krīgers, Präsident des LBAS.

„Junge Menschen in Europa leiden unter den Folgen einer negativen sozialen Situation, welche durch die Krise verschärft worden ist. Das ist der Grund, weshalb alle Stakeholder, einschließlich der Gewerkschaften, sich mehr bemühen sollten, um die Teilhabe junger Menschen im Arbeitsmarkt und in der ganzen Gesellschaft zu fördern. Das Forum der Gewerkschaftsjugend des LBAS in Riga bot Expertise und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Jugendvertretung und Integrationsstrategien für die kommenden Jahre in den Gewerkschaften ganz Europas und während des ETUC-Kongresses im September", sagte Salvatore Marra, Präsident des Jugendausschusses des Europäischen Gewerkschaftsbundes.

Während der ersten Sitzung des Forums diskutierten Vertreter der Gewerkschaftsjugend über die aktuelle Beteiligung in europäischen und nationalen politischen Prozessen und präsentierten Beispiele der besten Verfahrensweisen. Die jungen Vorsitzenden betonten die Notwendigkeit, mehr junge Menschen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und sie als Kandidaten für entsprechende Positionen zu wählen. Die Empfehlungen des Forums betonten die Notwendigkeit, die Stimme junger Menschen anzuhören. Spezielle Programme für die Bedürfnisse junger Arbeitnehmer sind erforderlich und unterstützende Maßnahmen für junge Arbeitnehmer und Studenten sollten in die Tarifverträge aufgenommen werden.

Während der zweiten Sitzung des Forums diskutierten die Vertreter der Gewerkschaftsjugend über aktuelle Herausforderungen bei der Berufsausbildung Jugendlicher und der Jugendarbeitslosigkeit. Die Teilnehmer definierten die wichtigsten Instrumente für die berufliche Entwicklung und erarbeiteten Vorschläge bezüglich der Rolle von Gewerkschaften und der Möglichkeiten junger Menschen, berufliche Fähigkeiten zu entwickeln, durch die Unterstützung von Ausbildungen und die Rolle der informellen Bildung. Die Teilnehmer des Forums tauschten Beispiele der besten Verfahrensweisen in der Beschäftigungsentwicklung aus und die Teilnehmer des Jugendausschusses des Europäischen Gewerkschaftsbundes hielten eine Präsentation über Jugendbeschäftigung in der EU und das Europäische Sozialpartnerabkommen über den Rahmen der Aktivitäten für Jugendbeschäftigung und Gewerkschaften, um Jugendbeschäftigung zu unterstützen und zu fördern.

Die dritte Sitzung des Forums konzentrierte sich auf die Zusammenarbeit und die Instrumente der Gewerkschaften bei der Bewältigung von Jugendproblemen. Die Vertreter der Gewerkschaftsjugend bestätigten die Notwendigkeit und den Mehrwert der baltischen Gewerkschaften, dem Internationalen Gewerkschaftsbund (ITUC) und den Jugendausschüssen des ETUC.

Während des Forums wurden spezielle Empfehlungen zur Stärkung der Beteiligung der Gewerkschaftsjugend, Beschäftigung und die Förderung internationaler Zusammenarbeit für den ETUC und alle damit verbundenen Organisationen erarbeitet.

Das internationale Forum der Gewerkschaftsjugend wurde mit Unterstützung des Projekts „Stärkung der administrativen Kapazität des Freien Gewerkschaftsbundes Lettlands 2009-2015" (Projekt Nr. 1DP / 1.5.2.2.1. / 08 / IPIA / SIF / 001/01) veranstaltet.

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