Pressemitteilung

Internationale Experten empfehlen den EU-Institutionen Maßnahmen im Bereich Mobilität und Diaspora

Foto: Andrejs Jaudzems
12 Mai 2015

Am 11. und 12.Mai wurden den europäischen Institutionen politische Empfehlungen zum Thema Mobilität und Engagement der Diaspora von einer Gruppe internationaler Experten während der Konferenz „Wie lassen sich innereuropäische Mobilität und zirkuläre Migration verbessern? Stärkung des Engagements der Diaspora“ vorgeschlagen, die im Rahmen der lettischen EU-Ratspräsidentschaft stattfand.

Im Hinblick auf die Aktualität des Migrationsthemas, präsentierten Pēteris Elferts, Sonderbotschafter für die Diaspora des lettischen Außenministeriums, und Aldis Austers, Vorsitzender des Verbands der Letten in Europa, Vorschläge, wie man einen stärker integrierten und besser funktionierenden, europäischen Binnenarbeitsmarkt gestalten und Lösungen im Bereich Mobilität der EU-Bürger fördern könnte.

Die Empfehlungen beinhalten, dass der nächste europäische Bürgerschaftsbericht, der für 2016 vorgesehen ist, sich mehr auf mobile EU-Bürger konzentrieren und ein Jahr der Mobilität der europäischen Bürger gewidmet werden sollte.

Das als Europäisches Jahr der mobilen Bürger bezeichnete Jahr, sollte das Recht auf Freizügigkeit der EU-Bürger und deren Familienangehörigen hervorheben und dabei rechtliche, soziale und kulturelle Hindernisse ansprechen und die Bedeutung der Diaspora innerhalb der EU für das Wirtschaftswachstum fördern.

Angesichts der verbreiteten Angst in vielen Ländern bezüglich der Mobilität innerhalb der EU, raten die Experten dazu, der negativen Perspektive entgegenzutreten und sich auf die Vorteile zu konzentrieren.

Die Empfehlungsentwürfe schlagen die Verbesserung der Datenqualität über die Intra-EU-Migrationsströme und die Anwendung gemeinsamer Standards für die Sammlung und den Vergleich relevanter Daten in der gesamten EU vor. Statistische Erhebungen sollten auch auf kommunaler Ebene erleichtert werden.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass ein besonderes Augenmerk auf die Fremdsprachenkenntnisse von Migranten und ihrer Familienangehörigen im Zielland und der Muttersprachenkenntnisse bei der Rückwanderung gelegt werden sollte. Für eine schnelle und erfolgreiche Integration von Kindern in das Schulsystem des Ziellandes und in das des Heimatlandes nach der Rückkehr ist dies von besonderer Bedeutung. Ein breiteres Netzwerk europäischer Schulen könnte Teil der Lösung sein.

Die Experten empfehlen die Beschleunigung, Vereinfachung und eine verbesserte Sichtbarkeit des Verfahrens zur Anerkennung von Kompetenzen und Qualifikationen der EU-Bürger. Die Teilnehmer begrüßten die Absicht der EK, konkrete Vorschläge für die Verbesserung der Mobilität innerhalb der EU (das sogenannte Mobilitätspaket) vorzubereiten.

Die Konferenz führte Regierungsbeamte der EU-Mitgliedsstaaten und Experten aus internationalen Organisationen zusammen, darunter Nils Muižnieks, Kommissar des Europarates für Menschenrechte, Egils Levits, Richter am Europäischen Gerichtshof, Walter Radermacher, Generaldirektor von Eurostat, Elizabeth Collett, Direktorin des Instituts für Einwanderungspolitik Europa und andere Experten und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und der Diaspora.

Die Konferenz wurde vom lettischen Außenministerium in Zusammenarbeit mit dem Verband Europäer weltweit und dem Verband der Letten in Europa organisiert. Die Veranstaltung wurde vom lettischen Institut für Internationale Angelegenheiten, der Europäischen Kommission, der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Büro des Nordischen Ministerrates in Lettland unterstützt.

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Ivars Lasis
Pressesprecher