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„Die europäische Verkehrspolitik darf sich nicht auf die Entwicklung des internen Verkehrssystems und dessen Verbindungen zur unmittelbaren Nachbarschaft beschränken. Stattdessen muss sie erneuert werden, um die globalisierte Natur des grenzübergreifenden Lieferkettenmanagements, vor allem zwischen den beiden weltweit größten Handelspartnern Europa und Asien vollständig widerzuspiegeln“, betonte der lettische Verkehrsminister Anrijs Matīss.
Violeta Bulc, die europäische Kommissarin für Mobilität und Verkehr, erklärte: „Wenn wir über „Konnektivität“ sprechen, stehen wir alle vor gemeinsamen Herausforderungen und Chancen. Daher rufe ich alle ASEM-Mitglieder auf, sich unseren Bemühungen für ein nachhaltiges und integriertes Verkehrssystem, das allen unseren Bürgern Vorteile bringen wird, anzuschließen. In diesem Sinne ist es wichtig, dass die Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrskonnektivität zwischen Europa und Asien alle Beförderungsarten miteinbeziehen. Es ist außerdem entscheidend, entkarbonisierte und innovative Verkehrslösungen zu entwickeln und unter Berücksichtigung der Umwelt und der Marktregeln, Synergien zwischen den verschiedenen nationalen und regionalen Plänen zu finden.
Die Minister erörterten die Bedeutung einer gemeinsamen Vision für die Entwicklung der Verkehrsnetze zwischen Asien und Europa und betonten die Wichtigkeit der Verbindung zwischen den beiden Regionen, um wirtschaftlichen Wohlstand und eine nachhaltige Entwicklung zu erzielen.
Einer der Schwerpunkte des Treffens lag auf der dringenden Notwendigkeit, die bestehenden Verkehrsnetze zu erweitern, um die wachsenden Handelsströme zwischen Asien und Europa aufnehmen zu können, vor allem in Bezug auf die transeurasischen Landverkehrskorridore als Alternative oder Ergänzungen zu den traditionellen Ozeanrouten.
Während des Treffens wurde die Bedeutung des transkontinentalen Eisenbahnverkehrsnetzes hervorgehoben. Der Eisenbahnverkehr wird als umweltfreundliche Transportart zwischen Asien und Europa betrachtet und immer beliebter. Während des ASEM-Treffens wurde daher betont, dass die Entstehung transeurasischer schienengebundener Lieferketten einen Impuls für eine neue Innovationswelle in der multimodalen und intermodalen Logistik bot.
Der lettische Präsident, Andris Bērziņš, hielt die Eröffnungsrede des Treffens, das die ASEM-Verkehrsminister, die Europäische Kommission und das ASEAN-Sekretariat, internationale Institutionen (die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE), die zwischenstaatliche Organisation für den internationalen Eisenbahnverkehr (OTIF), die Organisation für die Zusammenarbeit der Eisenbahnen (OSShD), die Weltzollorganisation (WZO), die Internationale Straßentransportunion (IRU) und die Europäische Investitionsbank), der nichtstaatliche Sektor sowie die Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenführte. Letztere waren u.a. weltweit führende Logistikanbieter und globale/regionale Transport- und Logistikunternehmen (nationale Eisenbahnunternehmen, Fuhrunternehmer, Logistikzentrumsbetreiber, See- und Trockenhäfen), große Markenhersteller und Frachteigentümer (im Elektronik-, Automobil-, Textil- und anderen Sektoren).
Die zweitägige Veranstaltung umfasste ein geschlossenes Rundtischgespräch der Minister und mehrere hochkarätige Podiumsdiskussionen. Die Minister und Stakeholder analysierten die Entwicklung der Landverkehrsverbindung zwischen Asien und Europa mit besonderem Schwerpunkt auf die Möglichkeiten des multimodalen Verkehrs in den Verkehrskorridoren, die diese beiden Kontinente miteinander verbinden sowie dessen Entwicklung.
Das 3. ASEM-Verkehrsministertreffen wurde vom lettischen Verkehrsministerium im Rahmen der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union veranstaltet.
Die Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen (auf Englisch)