Pressemitteilung

Die Fischereikontrolle ist grundlegend für die Einführung der Gemeinsamen Fischereipolitik

© Photo: Aleksandrs Kandenkovs
28 April 2015

Am 27. und 28. April fand unter der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union ein informelles Treffen der EU-Generaldirektoren und Attachés für Fischerei in Jūrmala statt, um die Änderungen in der Gemeinsamen Fischereipolitik zu besprechen.

Während der informellen Treffen, die einmal in sechs Monaten im präsidierenden Land im Rat der Europäischen Union stattfinden, besprechen die Teilnehmer aktuelle Themen bezüglich der EU-Fischindustrie und informieren sich über die Besonderheiten, Traditionen und die Kultur der Industrie des Gastgeberlandes.

Während des informellen Treffens in Lettland diskutierten die Generaldirektoren und Attachés für Fischerei aus 27 Mitgliedsstaaten zusammen mit Vertretern der Europäischen Kommission und der Europäischen Fischereiaufsichtsbehörde über die Änderungen im Zuge der Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP). Die Einführung der neuen GFP führte zu Änderungen des Ressourcenmanagementansatzes, der sich wiederum unbestreitbar auf die Fischereikontrolle auswirkt. Zum Beispiel ist die Anlandeverpflichtung genauso in Kraft getreten wie das GFP-Regionalisierungsprinzip, das die Möglichkeit bietet, nach individuellen Lösungen für die Nutzung der Fischbestände in jeder Region zu suchen. Die Umsetzung solcher Innovationen ist jedoch komplex.

Bei der Eröffnung des Treffens betonte Normunds Riekstiņš, Direktor der Abteilung Fischerei im Landwirtschaftsministerium der Republik Lettland: „Fischereikontrolle ist entscheidend für die Implementierung der Gemeinsamen Fischereipolitik. Eine effektive und, in Hinblick auf die Kosten, ausgeglichene Umsetzung wird darüber entscheiden, wie erfolgreich die Europäische Union die Ziele der neuen Gemeinsamen Fischereipolitik erreichen kann."

Im Laufe des Treffens tauschten die Vertreter der Mitgliedsstaaten ihre Erfahrungen mit der Umsetzung der Fischereikontrolle aus. Die Generaldirektoren und Attachés für Fischerei waren sich einig, dass die bestehende Politik der Fischereikontrolle überarbeitet werden muss, da diese nicht vollständig mit den Zielen der neuen GFP übereinstimmt. Sie betonten, dass es wichtig sei, die Kontrollpolitik kosteneffektiv zu gestalten und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Sie verwiesen ebenfalls darauf, dass die finanzielle Unterstützung für die Fischereikontrolle mithilfe des Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) für die direkte Verwaltung seitens der Mitgliedsstaaten übertragen wurde.

Die Teilnehmer besuchten außerdem den Fischkonservenhersteller Gamma A, das Unternehmen für Aquakultur RR Fish, das ein Rezirkulationssystem in der Störzüchtung anwendet, ein ethnografisches Fischermannsgehöft am Fluss Daugava sowie eine restaurierte Lachswehranlage im Daugava-Museum.

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Kristīne Rīna
Expertin für Kommunikation