Pressemitteilung

Europäischer Forschungsraum und Innovationspolitik im Mittelpunkt der Diskussionen in Riga

Photo: EU2015.LV
16 April 2015

Am 16. und 17. April 2015 findet im Rahmen der lettischen Ratspräsidentschaft das Treffen der Gruppe „Forschung" statt, das gleichzeitig mit der 26. Plenarsitzung des Ausschusses für den Europäischen Raum für Forschung und Innovation (ERAC) erfolgt. Im Radisson Blu Hotel Latvija arbeiten 107 Teilnehmer aus 43 Ländern in zwei Sitzungen zum Thema Innovationspolitik und Entwicklung der Roadmap des Europäischen Forschungsraums (ERA).

Der ERAC ist ein strategisches Beratungsgremium, dessen Aufgabe es ist, die Europäische Kommission und den Rat der Europäischen Union bei der Durchführung der Aufgaben auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung zu unterstützen. Durch die größere Bedeutung von Forschung und Technologieentwicklung in Europa, die heute als wichtiger Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum in Europa gelten, gewinnen die Aktivitäten des ERAC zunehmend an Relevanz.

EFR ist das Herzstück der Strategie Europa 2020 und die Leitinitiative ihrer Innovationsunion (IU). Die IU soll gewährleisten, dass neue wissensbasierte Produkte und Dienstleistungen wesentlich zum Wachstum und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen. Für die Erreichung dieses Ziels ist erstklassige Forschung entscheidend. Eines der wichtigsten Ziele des EFR ist es ebenfalls, die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte, insbesondere aus schwächeren Regionen, und die großen regionalen Unterschiede in der Forschungs- und Innovationsleistung zu verringern sowie durch eine intelligente Spezialisierungsstrategie in der gesamten Europäischen Union Exzellenz zu erreichen.

Die Gruppe Forschung trifft sich in Riga, um über den Entwurf der Schlussfolgerungen des Rates zu einer offenen, datenintensiven und vernetzten Forschung als treibende Kraft für schnellere und größer angelegte Innovationen zu diskutieren.

Dr. sc. comp. Andrejs Vasiļjevs, Vorstandsvorsitzender des lettischen Unternehmens für Sprachtechnologie Tilde, sagt in seinem Vortrag über die Mehrsprachigkeit im digitalen Zeitalter:

„Die Sprachenvielfalt ist ein Schatz Europas, allerdings fragmentiert sie den europäischen Markt und schafft Sprachbarrieren in der Kommunikation und im Handel", „Der digitale Binnenmarkt sollte multilingual sein und die modernsten Technologien nutzen, um Online-Dienstleistungen und E-Commerce in allen Amtssprachen der EU zugänglich zu machen. Auf dem digitalen Binnenmarkt darf es keinen Platz für sprachliche Diskriminierung geben. Datenintensive Forschung und eine enge Zusammenarbeit zwischen der europäischen Forschung und der Industrie haben ein enormes Potential für Innovation und wirtschaftliches Wachstum. Das ERAC-Treffen in Riga sollte einen wichtigen Beitrag zur Freisetzung dieses Potentials leisten."

Agrita Kiopa, stellvertretende Staatssekretärin des lettischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft, präsentiert während der Plenarsitzung die Ergebnisse der Beurteilung der lettischen Forschungseinrichtungen, die im Jahr 2013 vom Nordischen Rat vorgenommen wurde, einschließlich ihrer Bedeutung für die jüngsten Reformen der lettischen Hochschulbildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik. Die Delegierten der Gruppe „Forschung" besuchen ebenfalls das Lettische Institut für Organische Synthese.

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Ieva Nora Fīrere
Expertin für Kommunikation