Pressemitteilung

Konferenz der Östlichen Partnerschaft verabschiedet gemeinsame Rigaer Deklaration zu Tuberkulose und ihrer Arzneimittelresistenz

Am 30. und 31. März verabschiedeten hochrangige Vertreter für Gesundheitsfragen die gemeinsame Rigaer Deklaration zu Tuberkulose und ihrer Arzneimittelresistenz während der Konferenz Östliche Partnerschaft, die im Rahmen der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union veranstaltet wurde.

„Tuberkulose ist ein weltweites Problem der öffentlichen Gesundheit und durch die Verabschiedung der Rigaer Deklaration behandeln wir dieses Thema auf einer neuen Ebene. Wir stimmen mit der Weltgesundheitsorganisation überein, deren Strategie eine Reduzierung der Tuberkuloserate von 50% und der Sterberate von 75% bis 2025 im Vergleich zu 2015 vorsieht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig einen nachhaltigen Ansatz der Tuberkulosekontrolle anzubieten und sektorübergreifende Kooperation in der Arbeit mit Risikogruppen sowie grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Reduzierung der Tuberkuloseverbreitung auf nationaler und europäischer Ebene zu gewährleisten“, so Guntis Belēvičs, Gesundheitsminister der Republik Lettland.

Unterstützung für die Konferenz und die Rigaer Deklaration wurde ebenfalls seitens verschiedener hochrangiger internationaler Beamter ausgedrückt.

„Tuberkulose ist eine direkte Mahnung an die Ungleichheiten im Gesundheitsbereich, die zwischen den sozialen Gruppen fortbestehen. Es ist notwendig, Tuberkulose in größerem Zusammenhang zu betrachten und die sozialen Bedingungen, die ihre Verbreitung fördern, anzugehen. Wir müssen unsere Bemühungen vereinen und Tuberkulose bis zum Jahr 2050 ausrotten. Ich glaube, dass die Rigaer Deklaration eine solide Grundlage für die sektorübergreifende Arbeit und die zukünftige Zusammenarbeit bietet und ich bin bereit, für das Erreichen dieses gemeinsamen Ziels zu arbeiten“, so Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

„Diese zweitägige hochrangige Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass sich Europa in einer Position befindet, in der es Tuberkulose ausrotten kann. Dies bedeutet kürzere und effektivere Behandlungsschemata mit neuen Medikamenten; vollständige Behandlungen für alle Patienten; erweiterte patientenorientierte Pflege und die Verlagerung von stationärer zu ambulanter Versorgung. Es bedeutet ebenfalls mehr Forschung für Diagnostik und Impfstoffe; mehr Gerechtigkeit und reduziertes Stigma; zusätzliche und besser genutzte Fonds“, erklärte Dr. Zsuzsanna Jakab, WHO-Regionaldirektorin für Europa, und fügte hinzu, dass sie zufrieden sei, das oben Genannte als Prioritäten auf den nationalen Agenden und in der Rigaer Deklaration wiederzufinden.

„Jetzt sollten wir alle auf den Erfolgen aufbauen und die Lücken bei der Ausrottung der Tuberkulose schließen. Nur durch stärkeren Einsatz, Zusammenarbeit und Solidarität können wir dieses Ziel erreichen, sodass unsere Kinder in einer Welt ohne Tuberkulose leben werden.“

„Solange die Übertragung nicht gestoppt wird, ist Tuberkulose eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Die Rigaer Deklaration ist ein bedeutender Schritt in Richtung Eliminierung von Tuberkulose in Europa durch die Verlagerung des Schwerpunkts von einem passiveren Kontrollansatz hin zu einem aktiven Eliminierungsansatz. Auf Grund der globalen Natur der Krankheit, müssen alle Ebenen zusammenarbeiten: von Regierungen bis hin zu zivilgesellschaftlichen Organisationen, ebenso Patientenorganisationen, akademische, professionelle und internationale Organisationen“, betonte Marc Sprenger, Direktor des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten.

Das Hauptziel der Ministerkonferenz der Östlichen Partnerschaft zu Tuberkulose und ihrer Arzneimittelresistenz war die Stärkung der politischen Zusammenarbeit zur Eliminierung von Tuberkulose und ihrer Arzneimittelresistenz in der Europäischen Union, dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und den Ländern der Östlichen Partnerschaft (ÖPL) durch fortwährende Maßnahmen der Gesundheitssysteme. Die Konferenz wurde vom Gesundheitsministerium der Republik Lettland in Zusammenarbeit mit demWHO-Regionalbüro für Europa, dem Fonds für die weltweite Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria, Stop-TB-Partnership, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten und der Europäischen Kommission veranstaltet.

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Oskars Šneiders
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