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In seiner Rede während der AdR-Sitzung sagte Andris Jaunsleinis, Vorsitzender des LALRG, dass es die Priorität Lettlands sei, ein digitales Europa zu fördern, um einen Zuwachs an neuen Arbeitsplätzen zu erzielen und konkrete Vorteile für Verbraucher zu bieten.
„Die meisten von uns können sich ihren Alltag nicht ohne moderne Technologien und Highspeed-Internet vorstellen. Jedoch sind wir uns, als Vertreter der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, bewusst, dass nicht alle Gemeinden die Möglichkeit haben, von diesen Dienstleistungen zu profitieren. Highspeed-Internet steht oft nur in Städten zur Verfügung, während das Internet für ärmere und Grenzregionen eine unangemessen teure Dienstleistung ist“, so Andris Jaunsleinis und betonte, dass der Zugang zu digitalen Technologien eines der Entscheidungskriterien für Menschen ist, wenn sie ihren Wohn-, Arbeits- oder Studienort wählen, sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten.
Der Zugang zu Highspeed-Internet und IKT-Lösungen ist entscheidend für die Gemeinden, um elektronische Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung (E-Government) anzubieten, die eine effektivere und bürgerfreundlichere Benutzung der Gemeinderessourcen und -dienstleistungen ermöglichen.
„Wir sollten den IKT-Sektor nicht als einen separaten, vom Alltag der lokalen und regionalen Behörden losgelösten Sektor ansehen. Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein rasant wachsender Bestandteil jedes Bereiches. Obwohl die peripheren Gemeinden vor Herausforderungen bei der Entwicklung einer Breitbandinfrastruktur und dem Zugang zu Highspeed-Internet stehen, verfügen wir, die Vertreter der Regierungen und Gemeinden, über viele positive Praxisbeispiele, über die wir uns mit anderen austauschen können. Wir sind bereit, unseren Beitrag für die Entwicklung des E-Government in der Europäischen Union zu leisten“, kommentierte LALRG-Vorsitzender Jaunsleinis am Ende der Debatte.
AdR-Präsident Markku Markkula betonte, dass der AdR die EU dazu aufgerufen habe, größere Aufmerksamkeit dem neulich gestarteten Investitionsplan für die digitale Wirtschaft zu widmen. Markku Markkula begrüßte die Hinwendung zu einem digitalen Europa, fügte jedoch hinzu, dass der neue Investitionsplan die isolierteren Regionen besser einbeziehen und den lokalen und regionalen Autoritäten größeres Mitspracherecht gewähren müsse.
Arnis Daugulis, stellvertretender Staatssekretär des Ministeriums für Umweltschutz und Regionale Entwicklung der Republik Lettland, vertrat die Ansicht, dass Technologien allein nicht genügen, um digitale Entwicklung zu erzielen. Die Beamten müssten sich ebenfalls ändern, da ein digitales Europa nicht nur bedeute, dass die Gesellschaft digital gebildet sei, sondern auch Unternehmen die Technologien nutzen können sowie Minister und Parlamentsabgeordnete in diesem Bereich gut informiert und dessen Bedeutung verstehen müssten.