Ein digitales Europa ist eine der drei politischen Prioritäten der lettischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union und zielt darauf ab, das digitale Potential der Wirtschaft freizusetzen. Cybersicherheit ist ein integraler Bestanteil dieser Priorität, aber gemeinsame Bemühungen sind erforderlich, um einen sicheren Cyberspace in ganz Europa und der Welt zu ermöglichen.

In diesem Kontext veranstaltet die Europäische Agentur für Netz-und Informationssicherheit (ENISA) in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium der Republik Lettland den zweiten ENISA Workshop zu nationalen Cybersicherheitsstrategien am 13. Mai in Riga, Lettland. Die Veranstaltung wird Experten aus Regierungsinstitutionen, des privaten Sektors und der Wissenschaft, die an der Erarbeitung des Entwurfs der nationalen Cybersicherheitspolitik beteiligt sind, zusammenführen.

Während des Workshops werden die Teilnehmer über ihre Erfahrungen bei der Entwurfserarbeitung, der Umsetzung und der Bewertung nationaler Cybersicherheitsstrategien in EU-Mitgliedsstaaten wie Dänemark, Zypern, den Niederlanden und anderen diskutieren. Der Workshop wird ebenfalls die Kompetenzentwicklung und Bewusstseinsbildung in Hinblick auf Cybersicherheit untersuchen. Vertreter des privaten Sektors und der Wissenschaft werden über die bestehenden Herausforderungen diskutieren und sich über die besten Verfahrensweisen in diesem Bereich austauschen.

Kürzlich wurde “responsible disclosure“ (die verantwortungsvolle Offenlegung von Sicherheitsschwachstellen) zu einer der meistdiskutiertesten Politikinitiativen für die Verbesserung der Cybersicherheit: jedoch sind die Kenntnisse über die Voraussetzungen und Auswirkungen dieser Initiative unzureichend. Der Workshop wird deshalb als eine der Plattformen fungieren, auf denen sich angesehene Experten der Regierung, des privaten Sektors und der CERT-Gemeinschaft über die Voraussetzungen, Nützlichkeit und die Konsequenzen dieser Initiative austauschen werden.